ZVV: "Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wird die 2. Etappe der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn umgesetzt. In diesem Rahmen werden auch neue S-Bahn-Linien eingeführt. Zwischen Regensdorf-Watt und Zürich HB verkehrt in den Hauptverkehrszeiten beispielsweise neu die S21 im Halbstundentakt. Sie ergänzt und entlastet auf diesem Abschnitt die stark frequentierte S6, welche unverändert verkehrt. 

Die S21 bedient die Haltestellen Regensdorf-Watt, Zürich Oerlikon, Zürich Hardbrücke und Zürich HB. Zürich Affoltern wird morgens in Richtung Zürich HB und abends Richtung Regensdorf-Watt bedient. Somit sind die deutlich stärker befahrenen, sogenannten „Lastrichtungen“ abgedeckt und Zürich Affoltern profitiert teilweise vom zusätzlichen Ausbau des Angebots. 

Leider ist es aber aus betrieblichen und fahrplantechnischen Gründen nicht möglich, Zürich Affoltern morgens wie abends in beide Richtungen zu bedienen, da auf der betroffenen Strecke zu wenig Kreuzungsmöglichkeiten bestehen. Die S21 wendet jeweils direkt in Regensdorf-Watt und hat für die Strecke Oerlikon–Regensdorf-Watt–Oerlikon morgens wie abends dasselbe, eher knappe Zeitkontingent zur Verfügung. Ein zusätzlicher Halt in Zürich Affoltern würde die Fahrzeit der S21 um wenige Minuten verlängern und zu verschiedenen Situationen führen, in denen zwei Züge planerisch zeitgleich über dasselbe Gleis fahren müssten (sog. Trassenkonflikte). Um solche Konflikte zu lösen, müssten verschiedene Kreuzungen von zwei Zügen auf dieser Strecke um Minuten verzögert werden, was wiederum zu verspäteten Abfahrten und zu erheblichen Folgeverspätungen anderer S-Bahn-Linien vor allem im äusserst dicht befahrenen Bereich Hardbrücke und Zürich HB führen würde. In der Summe ist diese Lösung nicht praktikabel (und ginge etwa auch zu Lasten des Halbstundentakts der S6). Zürich Affoltern kann deshalb von der S21 nur in eine Richtung bedient werden. 

Die gleichen Gründe sind übrigens auch ausschlaggebend, weshalb die S21 leider nicht in Zürich Seebach halten kann. Mit der jetzt getroffenen Lösung kommen aber am meisten Fahrgäste entlang dieser Linie in den Genuss zusätzlicher Verbindungen, während der kleinere Teil das unveränderte S-Bahn-Angebot benutzen kann, aber zumindest von der Entlastung der S6 profitieren sollte."