282 neue gemeinnützige Wohnungen in Zürich-Affoltern

Architekturwettbewerb ist entschieden

170117_5_Modellfoto_Synopsis

Die Baugenossenschaft Waidmatt will drei ihrer Siedlungen in Zürich-Affoltern durch Neubauten ersetzen. Mit den rund 280 geplanten neuen gemeinnützige Wohnungen, dem Doppelkindergarten, Gewerberäumen und Ateliers sowie sorgfältig gestalteten Aussenräumen leistet sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Quartierentwicklung. Enzmann Fischer Partner AG, SMLXL Landschaft & Städtebau sowie Ana Otero gingen als Siegerinnen aus dem Verfahren hervor.

Die Baugenossenschaft Waidmatt plant, ihre in den 1950er-Jahren entstandenen Siedlungen 5, 6 und 7 (157 Wohnungen) zwischen Wehntalerstrasse, In Böden und Riedenhaldenstrasse durch Neubauten zu ersetzen, da die bestehenden Wohnungsgrundrisse und der Ausbaustandard nicht mehr heutigen Bedürfnissen entsprechen. Die rund 280 neuen Wohnungen sollen preisgünstig sein und laut Statuten vor allem «gemeinschaftlichen Wohnformen» und insbesondere Familien zur Verfügung stehen. Das Angebot wird mit einem Doppelkindergarten sowie Gewerberäumen und Ateliers an der Wehntalerstrasse ergänzt. 

Im Sinne der Quartierverträglichkeit verzichtete die Baugenossenschaft auf die maximal zulässige Ausnützung der Grundstücke (Arealbonus) und setzte basierend auf den Vorarbeiten des Amts für Hochbauten auf eine moderate Ausnützungsziffer von rund 90 Prozent. Nach sorgfältiger Abwägung der Aspekte Sozialverträglichkeit und Effizienz sollen die Ersatzneubauten in Etappen von 2019 bis 2023 erstellt werden. Um einen Beitrag auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft zu leisten, kommen hohe Baustandards in Bezug auf den Energieverbrauch bei der Erstellung und Bewirtschaftung (Minergie-P-ECO) zum Tragen. 

Ergebnis Architekturwettbewerb

Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich führte 2016 einen Projektwettbewerb im offenen Verfahren für die Fachbereiche Architektur und Landschaftsarchitektur durch. Die nicht ganz einfache Aufgabe, die neuen Siedlungen angemessen in die vielschichtige Umgebung einzubetten und hochwertige Freiräume und Wegnetze zu schaffen, stiess dennoch auf breites Interesse – 56 Teams reichten einen Projektvorschlag ein. 

Das Preisgericht hat von der im Wettbewerbsprogramm formulierten Möglichkeit Gebrauch gemacht, verschiedene Teams für die einzelnen Baufelder als Sieger zu küren. Der Lösungsvorschlag «dihei» von Enzmann Fischer Partner AG und SMLXL Landschaft & Städtebau beide aus Zürich überzeugte die Jury für die Baufelder 5 und 6. Ihr Projekt schlägt in die Tiefe der Parzellen greifende Zeilenbauten vor, die auf der einen Seite eine Wohngasse als genossenschaftlichen Begegnungsraum und auf der anderen Seite einen privateren, grünen Gartenhof anbieten. Besonders gelungen sind dabei die zweiseitig ausgerichteten, gut geschnittenen und praktischen Wohnungen. Die Nachwuchsarchitektin Ana Otero beeindruckte mit ihrem Vorschlag «Wolkengespräch» für das Baufeld 7. Sie platziert dort zwei Punkthäuser mit 34 mehrseitig ausgerichteten Grossraumwohnungen. Ein grosses Augenmerk wurde auch auf den Freiraum gelegt – die beiden Projekte fügen sich sehr gut in die Bebauung und die Grünräume von Zürich-Affoltern ein. 

Die Kombination von zwei Projekten ergibt mehr als die blosse Summe ihrer Wohnbauten: einerseits bereichert sie die Vielfalt und die Identifikation im Quartier und andererseits ergibt sie für die Baugenossenschaft Waidmatt einen Mehrwert in Form eines vielfältigen Wohnangebots. 

Zielerstellungskosten

Die vorgegebenen Zielerstellungskosten von rund 110 Millionen Franken (inkl. MwSt., exkl. Reserven) wurden von beiden Teams eingehalten.

Über die Baugenossenschaft Waidmatt

Die 1943 gegründete gemeinnützige Baugenossenschaft Waidmatt besitzt rund 630 Wohnungen verteilt auf dreizehn Siedlungen. Damit zählt Sie zu den mittelgrossen Wohnbaugenossenschaften im Grossraum Zürich. Die Mehrheit ihrer Wohnungen befindet sich in Zürich-Affoltern, weitere kleinere Siedlungen in Adliswil, Langnau am Albis und Dällikon. Die Baugenossenschaft bezweckt, einer breiten Bevölkerungsschicht und vor allem Familien mit Kindern bezahlbaren und guten Wohnraum anzubieten. Wichtige Faktoren dabei sind ein nachhaltiger Unterhalt der Liegenschaften wie auch vorausblickend eine sinnvolle Erneuerung in die Jahre gekommener Bausubstanz.


Medienmitteilungen Hochbaudepartement, 17. Januar 2017
www.stadt-zuerich.ch/hbd

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